Verlauf

Tagesberichte

Abfahrt am 28.3.99

Der Tag, der in Hans Kramers "Programmablauf" in verharmlosender Weise einfach nur "Hinflug" genannt wurde, hatte es in sich! Er begann eigentlich schon am 27.3. Da erfuhr ich zu meiner Überraschung, daß wir den Transport einer zusätzlichen dritten Tuba übernommen hatten. Sie sollte für Patricio sein, Tubist im Posaunenchor Temperley in Argentinien.

Kein Problem! Eigentlich! Doch das Instrument erwies sich als hoch wertvoll, war aber nur für den "kleinen Kirchgang" verpackt, will heißen nicht knitterfester Gigbag. An eine Verlastung durch hochsensible, gut geschulte und sehr motivierte Koffer-Rambos im Flughafen war also nicht zu denken. Doch die Grunddevise aller Bassmänner - "Tragt den Tubismus in alle Welt" - zwang zum Handeln. Das Problem wurde dann mit einer TATTKTB gelöst. Dieses Transportmittel ist in zusammengeklapptem Zustand nur wenig größer als eine Tuba selbst, ist aber hochstabil und hat sich seit vielen Jahren bei Posaunenchor - In- und auslandsmissionen bewährt. Noch lange werden die Bläser in den Proben von den glücklich leuchtenden Augen Patricios erzählen als er den unverbeulten Kisteninhalt auf dem Flughafen in Buenos Aires in die Arme schloß.

Die zweite Überraschung erfuhren wir schon einige Tage früher als die erste (ein guter Chorleiter hat immer alles im Griff!) Die Rede ist jetzt von der 20 kg Gepäckgrenze bei Südamerika - Flügen. Sie galt leider nicht pro Hand, sie gibt aber auch nicht den Wäscheberg an, den man mit 20 kg OMO waschen kann. Leider ist es so, daß alles was man nicht als Kleidung am Körper trägt (incl. angemessenes Handgepäck) nicht schwerer als 20 kg sein darf. Aber erfahrene Südamerika - Touris unter den Bläsern würden diese Verordnung unterhöhlen, indem sie ihr Handgepäck mit fünf Notenpulten und mehr an ihren kleinen Finger hängen, um dann mit schmerzverzerrtem Grinsen durch die Eincheck - Zone zu huschen. Soweit war alles Theorie. 

In meinem Fall sah die Praxis so aus, daß ich den Samsonite auf den Boden legte und meine Sachen entsprechend der Bekleidungsfolge von innen nach außen und von unten nach oben einstoppelte. Strandsachen, Konzertkleidung, Gastgeschenke und alles man(n) so (b)raucht in ausreichender Menge - nichts vergessen? Nein! Koffer zu und ab auf die Waage, noch die Posaune nobendrauf und das Zusatzgewicht, um die evtl. Toleranz auszugleichen und schon sagte der Zeiger: 5 kg Übergewicht 400,- DM Mehrverdienst für Iberia. Also den Samson wieder ausgekippt und von jeder Klamotte die Hälfte zurück in den Kleiderschrank. Da wir ja sowieso mit sommerlichen Temperaturen rechnen sollten, reicht das!

Aber nun endlich zum Abreisetag: Der Sonntagsgottesdienst in Altenmedingen begann um 10.00 Uhr mit einem kurzen Reisesegen für uns Argentienfahrer. Bis daß der Reisebus der Fa. Seelig eintraf, verwog Roland alle Gepäckstücke mit seiner persönlichen Leibwaage. Die Auswertung wird sich noch bis zur Pause bei Kassel (wo Hans' Bruder Gottfried zusteigt) hinziehen und ergeben, daß die Gruppe sehr vorgabegetreu gepackt hat. Einige Reserve - Luftmatratzen verwahrt Gottfrieds Frau bis zur Rückkehr, das restliche Übergewicht von 30 kg berechnet uns die Fluggesellschaft zum Glück nicht.

Etliche der restlichen Altenmedinger Bläser, die nicht mitfahren konnten, brachten uns ein Abschiedsständchen. Sicher beneideten sie uns. Ein wenig Skepsis, ob das denn auch alles gut gehen würde, schwang sicher in ihrer Musik mit.

Der Transfer von Altenmedingen Þ Frankfurt verlief ruhig und in der bei der Fa. Seelig üblichen Qualität. In Frankfurt mußten wir dann zur Kenntnis nehmen, daß unser Flug um 5 Std. verschoben worden war. Was uns als Verschiebung wegen des Militärverkehrs Richtung Kosovo untergejubelt worden war, entpuppte sich später als Streik bei "IBERIA". Es folgten Stunden der Entspannung bei Skat Gesprächen oder Besichtigung des Flughafentrubels. Als ich dann irgendwann gar keinen Hunger mehr hatte, weil ich wohlgesättigt aus dem amerikanischen Spezialitätenrestaurant mit dem großen "M" stolperte, lud uns die Fluggesellschaft zu Snaks und Getränken in eine Wartehalle ein. Dort warteten schon andere Gäste, die sehr getröstet aussahen, denn vor ihnen standen mehrere Nester leerer Bierflaschen. Wir trösteten uns auch ein wenig, um dann bald den Flieger zu besteigen. Nachdem jeder seinen Sitzplatz gefunden oder zurechtgetauscht hatte und alle Knöpfe der Bordeinrichtung ausprobiert waren, rollten wir auf die Startbahn. Christine fragte andauernd, ab wann sie denn endlich schreiben solle. Dann grollte es in unserem Airbus A320. Wir erlebten einen Bilderbuchstart, den wir leider nur von innen sahen, denn draußen war es stockfindster. Mitten in diese Startphase haben wir noch einen musikalischen Leckerbissen eingebaut, denn: mittlerweile 0.00 Uhr, Birgits Geburtstag, sangen wir alle mit leichten Angstvibrationen in der Stimme "Viel Glück und viel Segen ..."

Torsten Bigalke

Montag, d. 29. März 

Kurz vor Mitternacht (am 28. April) rollte der Airbus A 320 langsam auf das Rollfeld des Frankfurter Flughafens. Endlich mit 5 Stunden Verspätung sollte nun unser Abenteuer mit dem 1. Flug nach Madrid beginnen.

Auf Anweisung des Flugpersonals hatten alle die Sicherheitsgurte festgezurrt und nach den Ausführungen über die Schwimmwesten und die Sauerstoffmasken fühlten wir uns doch ein bißchen in unserer Flugangst bestätigt und letzte Kaugummireserven wurden verteilt. Der Pilot stand praktisch mit dem Fuß auf dem Gaspedal, da ..... " Viel Glück und viel Segen auf all Deinen Wegen....." , Punkt 12:00 Uhr ! Birgit hat Geburstag !!! ...und genau in diesem Moment gab der Pilot Gas.

Der Flug verlief ruhig und einige versuchten etwas zu schlafen, was aber kaum möglich war. Trotz einiger Bemühungen gelang es nicht, Birgit einen Besuch des Cockpits zu ermöglichen; denn der Pilot war schließlich im Streik!

Um 1:50 Uhr MEZ landeten wir dann in Madrid, immer noch voller Hoffnung auf einen Weiterflug nach Südamerika. Doch leere Schalterhallen, endlos lange Gänge und kaum eine Menschenseele ließen uns unsicher werden, War das alles Folge des Pilotenstreiks, von dem wir jetzt hörten? Endlich ein Schalter mit 2 Herren, die sich wenig engagiert bemühten, unsere Fragen zu beantworten. Gott sei Dank hatten wir Arne dabei ! Seine Sprachkenntnisse durch einen 1-jährigen Studienaufenthalt in Spanien haben uns hier und auch später noch oft weitergeholfen, denn mit Deutsch, Französisch oder auch Englisch kamen wir meist nicht weiter. So teilten uns die beiden Herren nach schwierigen Verhandlungen folgendes mit:

1. der Anschlußflieger ist weg, 2. die nächste Maschine fliegt um 23:00 Uhr ! am Abend 3. (nach zähen Verhandlungen) es gibt ein Hotel für die Gruppe.

Nach längerer Busfahrt konnten wir um 4:05 Uhr im Hotel einchecken und müde in ein Bett fallen. Gegen 9:30 Uhr ..Wecken mit Telefon... ohje....welch eine Nacht...und keine Zahnbürste oder ein T-Shirt zum Wechseln (Gepäck war ja im Flugzeug). Doch um 11:00 Uhr nach dem Frühstück sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Es gab berechtigte Hoffnung auf einen schönen Tag; denn Hans - ihm sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt für sein ständiges Bemühen um unser Wohlergehen !!- hatte eine 3-stündige-deutschsprachige-Stadtführung organisiert.

Vorher hatten wir noch etwas Zeit für einen Spaziergang durch die Stadt und einen nahegelegenen Park. Das Wetter war herrlich, die Sonne schien und bei ca. 23°C im Schatten hatten wir einen Vorgeschmack auf das Wetter in Argentinien. Nach den dunklen, verregneten Wintertagen in Deutschland taten uns die Sonnenstrahlen sehr gut.

Auf der Stadtrundfahrt mit Carmen, unserer Stadtführerin, ging es vorbei am Stadion von Real Madrid, an der zweitgrößten Stierkampfarena der Welt, entlang an imposanten Bankgebäuden bis zum Schloß von König Juan Carlos. Es gibt kaum Hochhäuser in der Stadt mit den meisten Straßenbäumen. Uns war schon reichlich warm in der Sonne, als wir auf die schneebedeckten Berggipfel nördlich der Stadt blickten. Madrid ist die höchstgelegenste Hauptstadt Europas, was wir uns eigentlich nicht so vorgestellt hatten. Zum Schluß überraschte uns Carmen noch mit einem Tropenparadies in einer riesigen alten Bahnhofshalle. Es handelte sich hierbei um ein Projekt zur Expo vor einigen Jahren in Sevilla. Wir fühlten uns in den Urwald versetzt angesichts der feuchtwarmen Luft.

Mit dem Abendessen im Hotel ging ein, trotz aller Widrigkeiten, sehr schöner, ereignisreicher Tag zu Ende. Gegen 21:30 Uhr rollte der Bus erneut in Richtung Flughafen und voller Hoffnung warteten wir auf den Abflug, immer noch etwas ungläubig, ob es nun wirklich losgehen sollte. Und tatsächlich um 24:00 Uhr startete die Boing 747 in Richtung Südamerika unserem echten Abenteuer entgegen.

Christine Hyfing

Dienstag, d. 30. März

 MEZ/Arg.Z.

0:00 /19:00 Endlich,... jetzt gings übern Teich. Unser Flugzeug war eine Boing 747 mit

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      Platz für 440 Pers.. Ich war bei Platz 15 E eingebucht und saß neben Birgit und Björn. Weil Kaspar und Björn zusammensitzen wollten, sollte ich woandershin. Daraufhin wechselte ich den Platz und saß jetzt neben Antje und Roland. Auf eine Leinwand wurde ein Bild mit Daten über den Flug nach Buenos Aires projiziert.

      Jeder versuchte zu schlafen so gut es ging.

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Arg.Z./MEZ

7:00 /13:00 Nach ca. 12 Stunden Flug : Frühstück.

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      Roland ging eine Runde durchs Flugzeug. In der Zwischenzeit wurde ein Visum, bestehend aus zwei gleichen Teilen, verteilt, sodaß Roland kein Visum hatte. Ich gab ihm meinen unteren Teil vom Visum, der genauso aussah und wir füllten die Visa aus. Uns war nicht klar, daß uns dieser Teil später fehlen würde. 

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Arg.Z./MEZ

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        8:00 /14:00 Beim Landeanflug konnte man die Stadt gut sehen. Sie ist wie ein Schachbrettmuster aufgebaut, d.h. alle Straßen laufen parallel und kreuzen sich im rechten Winkel.

        Der Flughafen liegt im Grünen. Wir landeten und mußten durch den Zoll. Nun ging es zur Gepäckannahme: Gepäck nur "teilweise" da !! So erkundigten wir uns, wo der Rest geblieben sein könnte. Am Ende mußten wir zum anderen Terminal ,dort bekamen wir unser restlichen Gepäck.... endlich!

        Wir wurden von den Gastgebern schon lange erwartet : Siegfriedo, Andrea, Dani, Gerhard, Lothar, Marlene, Pastor v. Gostomski und Patrizio mit seiner Mutter. 

        Patrizio (Foto) mußte seine neue Tuba, die wir aus Deutschland mitgebracht hatten, gleich auf dem Flughafen ausprobieren.

        Das Gepäck wurde in die PKW der Gastgeber verladen und wir fuhren mit einem Kleinbus zur Kirche in Villa Ballester. 

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                                        Arg.Z./MEZ

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        10:00/15:00 Nun bekamen wir etwas zu essen: Kaffee, Fractores (Gebäck) und Tee. Wir wurden auf die Familien verteilt und ich sollte mit Lena zusammen in eine Gastfamilie. Das gefiel mir nicht und ihr auch nicht . Mariechen schlug vor, daß ich mit ihr tausche. So war ich mit Burkhard und Guillaume zusammen, was prima geklappt hat. Wir waren bei Siegfrieds Eltern, Rudolf und Irmtraut Luschnat, untergebracht. Nachdem sie uns unsere Zimmer gezeigt hatten, mußten wir uns erstmal ausruhen.

         

        Arg.Z./MEZ

        19:00/0:00 Jetzt haben wir die ersten Töne zusammen gespielt. Erst die argentinischen und dann auch ein paar deutsche Lieder. Es hat schon ganz gut zusammen geklappt! Danach bekamen wir die ersten Empanadas ( mit Fleisch oder Gemüse gefüllte Teigtaschen) und irgendwann kamen wir dann endlich ins Bett. 

        Falco Hyfing

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Mittwoch, den 31.03.99

Der Tag beginnt mit einer unheimlich spannenden Fahrt
 

in unserem Kultbus nach Maschwitz. Das erste Blasen in der argentinischen Hitze !!! Unheimlich schwer, aber richtig geil. Danach das erste Mal Asado bis zum Abwinken (weitere werden folgen ). Anschließend Eiswürfelschlacht im Garten von Federicos Eltern. Gottfried unser Meisterschütze trifft fast jeden Oberatzen ( Caspar ).

Abkühlen im kühlen Naß ist angesagt, nur wenige trauen sich ( Arne Superhero). Burkhard spielt mit Antjes Sonnenmilch und trifft unverhoffter Weise Thorstens ... .

Wir haben fertig mit die Zeit in Federicos Garten !!!


Konzert im Altersheim.

Erstaunlich wie viele deutsche Lieder die Bewohner noch so drauf hatten. Wieder jede Menge Spaß ( ? )

Am Abend kommen wir dann total erschöpft zu Hause an.

Das heißt für uns ( Caspar, Michi und mich ) essen bis zum Abwinken und dann endlich schlafen !!!

Björn Immoor

P.S.

Eine total gelungene Reise, die wir ohne unseren Hans nie

zustande bekommen hätten.

Vielen, vielen Dank HANS !!!

Auch ein Lob an die Anderen die uns so lange ausgehalten haben (Antje).

Besonders viel Spaß hat uns der Besuch in unserer Gastfamilie, den Kinderknechts gemacht.

Donnerstag, d. 1.4.99

Fahrt nach Villa Gesell

Aber lange dauerte die Nachtruhe nicht. Für 00:00 Uhr war Treffen an der Kirche angesagt. Es stand eine 7 - stündige Nachtfahrt bevor. Ziel war Villa Gesell, ein Touristen- und Badeort an der Atlantikküste. Die meisten von uns trafen schon gegen 23:00 Uhr ein.

Für das Beladen des Busses war eine halbe Stunde vorgesehen. Als wir sahen, was alles mit sollte ("Pötte und Pannen", Geschirr, Bestecke, Handtücher, Unmengen Brot, Butter, Dulce de Leche, Wurst, Käse, Nudeln, Kartoffeln, ..., Koffer, Rucksäcke, alles für die Babypflege, Luftmatratzen, Schlafsäcke, ..., die ganzen Instrumente, Kisten mit Noten und Ständern, ...) und das nicht nur für uns 20 Leute sondern für auch für unsere Gastgeber (z. T. komplette Familien einschließlich Säugling und Kleinkindern, insgesamt also über 50 Personen, da war uns sofort klar: das wurde nichts! Wir suchten nach dem LKW, der alles transportieren müßte. Nein, das ginge alles in den Bus, sagte uns Siegfried. Wie das angehen sollte, war uns schleierhaft. Aber wir kannten Francisco noch nicht. Denn der kannte seinen Bus und wußte das alles zu verstauen. Die kleinen Instrumente kamen über uns in die überraschend große Gepäckablage, die großen wurden im Fond des Busses einschließlich der letzten Sitzreihen übereinander gestapelt. Hinter den Kofferklappen wurde so gepackt, daß hinterher nicht mal mehr Platz für eine Zeitung gewesen wäre.

Kurz vor der Abfahrt erreichte uns eine sehr traurige Nachricht aus Deutschland: Horsts Vater war gestorben und so entschied sich Horst schweren Herzens, mit dem nächstmöglichen Flug wieder nach Hause zu reisen. Wir alle waren sehr betroffen, als er beim Abschied unserem Bus nachwinkte, mit dem er eigentlich auch mitfahren wollte.

Um 01:30 Uhr ging es schließlich los. Unser Bus hatte ausgesprochen bequeme Sitze, deren Lehnen sich weit zurückstellen ließen. Wenn unsere deutschen Busunternehmer "Schlafsessel" in ihren Bussen anbieten, dann sollten sie sich mal bei Francisco informieren, was darunter zu verstehen sein müßte. Es dauerte auch nicht lange, dann schlief der ganze Bus, bis auf die Personen auf den vorderen Plätzen. Sie wurden von Francisco wachgehalten, der seinen Fahrgästen die ganze Fahrt über so wichtige Dingen mitzuteilen hatte, daß sein südländisches Temperament keine Sekunde zur Ruhe kam. Und zwischendurch kreiste immer wieder der Mate-Becher. Mit dem Aufgang der Sonne wurden allmählich alle wieder wach und und schauten aus den Busfenstern in die endlose Weite der argentinischen Pampa mit ihren riesigen Rinderherden. Hin und wieder wurde der Blick unterbrochen durch kleine Wäldchen mit großen Eukalyptusbäumen, zwischen den meist kleine Hütten der Viehhüter standen. Schließlich trafen wir gegen 10.00 Uhr an unserem Ziel ein, einem kleinen Heim mit Schlafplätzen für 28 Personen.
Zuerst müssen wir uns mal ein wenig die "Beine vertreten", dann geht es auch gleich ans Entladen des Busses. In einer langen Schlange werden die Gepäckstücke auf die Terrasse des Hauses weitergereicht. Problemlos geht die Einteilung der Schlafplätze für 50 Leute (in einem Haus, das eigentlich nur für 28 Personen gedacht ist): Die Familien, Frauen und Mädchen werden im oberen Stock untergebracht. Wer kein Bett hat, braucht eine Luftmatratze. Die Jungen schlafen alle unten im Ess-, Tages-, und Kirchensaal und müssen abends ihre Luftmatratzen aufblasen und morgens alles wieder wegräumen. Die älteren Herren werden im Nebengebäude untergebracht.
Wir beeilen uns, unser Gepäck zu verstauen, denn schon ist die erste gemeinsame Übungsstunde angesagt. Es geht um die Vorbereitung des Gottesdienstes am Karfreitag aber auch darum sich gegenseitig schöne Stücke vorzustellen Wir haben besonderes Interesse an lateinamerikanischer Folklore.
Inzwischen ist die Küche hergerichtet. Mariechen konnte es kaum aushalten bis sie wieder in ihrem Element als Küchenmamsell war. Die Zusammenarbeit zwischen ihr und Lydia, die für die Verpflegung von uns allen zuständig ist, klappt hervorragend. Die beiden versorgen 8uns wie ihre eigenen Kinder. Auch mit dem genau eingeteilten Tischdienst klappt es alles wunderbar. Es ist überhaupt erstaunlich, wie gut unsere beiden Gruppen zusammenwirken und eigentlich schon bald wie eine einzige Gruppe zu sein scheinen.
Nach dem Essen schwärmte der größte Teil aus in den Ort und zum Strand. Siegfried, Susanna, die Pastorin in Villa Gesell, und ich beschäftigten uns derweil mit der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes am Karfreitag.
Zum Abendbrot waren alle wieder da. Anschließend wurde natürlich noch einmal eine Runde geblasen. Schließlich war dann aber Ruhe, so daß wir bei einer schönen Flasche "Vino Tinto" den Tag noch einmal Revue passieren lassen konnten. 

Hans Kramer

 
Freitag, der 02.04.99 (Karfreitag)

6.15 Uhr klingelt Andreas Wecker! Das ist Urlaub, ausschlafen kann man auch zu Hause, wo es nichts besonderes zu erleben gibt! Außerdem wollten wir alle gern unter die morgendliche Dusche. Aber das war überhaupt kein Problem, denn es gab ausreichend heißes Wasser, sodaß die Dusche zum Hochgenuß wurde.

Der Tag konnte beginnen!

Frisch geduscht gab´s dann um etwa 8.00 Uhr Frühstück. Voraussetzung war, daß die Jungs und jungen Männer den kombinierten Essens-, Schlaf-, Gottesdienst-, Übungs- und Aufenthaltsraum von ihren Schlafutensilien (Isomatten und Schlafsäcke) befreit hatten. Außerdem benötigten wir natürlich die Tische und Stühle, die zur Nacht immer in eine Ecke verbannt wurden, damit alle Platz zum Schlafen hatten.

Dann gab´s lecker Frühstück, das der Tischdienst vorbereitet hatte (Tisch-/Küchendienst erwischte jeden mal).

Besonders erwähnenswert ist meiner Meinung der Nescafé, der stark und schwarz mit viel Zucker das beste Getränk an einem schönen Morgen im Urlaub darstellt.

Besonders gut schmeckte auch die "dulce de leche" ("Süßes von Milch"), ein nach Karamel schmeckender, süßer Brotaufstrich von cremiger Konsistenz, von dem ich mir gleich drei Becher mit nach Haus genommen habe.

Der Tischdienst hatte dann einen Berg Abwasch von ca. 50 Personen zu bewältigen, während der Rest der Bande den Raum und die Terrasse für den Karfreitag-Gottesdienst um 10.00 Uhr herrichtete.

Denn da der Raum nicht so groß war, daß alle Bläser (die argentinischen Bläser und wir) und die Gemeinde darin Platz gehabt hätten, haben wir sämtliche Terrassentüren geöffnet und von dort den Gottesdienst begleitet. Bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen war das richtig nett.
Nach dem Gottesdienst ? in spanischer Sprache ? war erstmal etwas Zeit bis zum Mittagessen. Das war die Gelegenheit, in die Stadt zu pilgern und Postkarten zu kaufen, um an die Lieben daheim auch ein Kärtchen zu verschicken. Die dazu benötigten Briefmarken wollten wir bei der Post von Villa Gesell (sprich: Wischa Chesell) kaufen. Das gestaltete sich etwas schwierig, da wir erst nach langer Suche vor der leider verschlossenen Tür der Post standen. Nicht so schlimm, denn die Auswahl an attraktiven Postkarten war eh sehr begrenzt. Also mußte die Karte nach Hause noch etwas warten.
Auf dem Rückweg auf der Hauptstraße dieses weitbekannten und von Argentiniern hochfrequentierten Urlaubsortes besorgten wir dann noch einige Flaschen eines wohlschmeckenden roten Getränks mit etwas Alkohol, bekannt unter dem Namen "Vino tinto", um uns den Abend etwas zu versüßen.

Nach dem Mittagessen war dann wieder Freizeit.
Einige nutzten diese Zeit um sich in die Fluten des Atlantiks zu stürzen, andere machten ein Nickerchen auf dem Rasen vor dem Haus oder tummelten sich in der Stadt. Jedenfalls war es prima, sich die Sonne Argentiniens auf die Haut scheinen zu lassen.
Am späten Nachmittag war dann ein Termin im Altersheim von Villa Gesell angesetzt, wo wir die AltenheimbewohnerInnen mit deutschen Volksliedern und anderen Stücken aus unserem Repertoire beglücken konnten.
Die Resonanz war wie immer großartig, denn viele der BewohnerInnen waren vor Jahren aus Deutschland nach Argentinien ausgewandert und waren hocherfreut über einen Gruß aus ihrer alten Heimat.
Da die Räumlichkeiten es nicht zuließen, drinnen zu spielen, lockten wir mit unserer Musik auch Gasthörer an. Diverse Autos hielten an der Straße, Zuhörer versammelten sich am Grundstücksrand und der übliche Matetee-Becher machte unter ihnen die Runde.
Zum Abendbrot ging´s dann mit unserem Busfahrer Francisco, der uns während der ganzen 2 Wochen die Treue hielt und eigentlich zur Familie gehörte, wieder zurück in unser Häuschen.
Nach dem Abendbrot war wiederum der Tischdienst damit beschäftigt, die Küche wieder auf Vordermann zu bringen und der Abend wurde eingeläutet. Für den heutigen Abend ersuchten unsere Jungs, vor allem Björn, um eine Erlaubnis, mit einigen Argentiniern in die Disco zu fahren.
Unter den Strapazen der Planung dieses Discoabends litt zwar die Erledigung des Tischdienstes durch Björn (er war mehr mit Organisation der geplanten Unternehmung beschäftigt) ein wenig, aber nach getaner Arbeit wurde ausgehandelt, daß alle Discofreaks unbegrenzt Ausgang erhielten! Voraussetzung war allerdings, daß der Essensraum vorher in den Schlafraum umfunktioniert worden war, damit bei später (bzw. frühmorgendlicher Rückkehr) niemand der bereits Schlafenden geweckt werden würde.
Der größere und ältere (d.h. aus dem Discoalter durchaus schon herausgewachsene) Teil der Anwesenden benutzte den gleichen Raum in seiner Bestimmung als Aufenthaltsraum, um in geselliger Runde einige Gläschen dieses begehrten roten Getränks zu sich zu nehmen und etwas zu plauschen, bis die Augen müde wurden und jeder nach und nach sein Schlafgemach aufsuchte, um sich nächsten Morgen wieder um 6.15 Uhr (oder später) wecken zu lassen. (Ich glaube, wir gehörten mit dieser Weckzeit eher zu der Ausnahme in der Gruppe, warum auch immer...).

Antje Kramer

 Samstag, d. 3.4.99

In den Discos von Villa Gesell

Am 3.4.99, Samstag ab 0:00 befand ich mich mit 15 Leuten in einem Pickup auf der Straße ins Zentrum von Villa Gesell, während der Rest der Gruppe beim Rotwein zurückgeblieben war. Um 1 Uhr nachts waren die Straßen noch voller Leute, und auch kleine Kinder waren zu sehen. Björn, Caspar, Michael, ich und mehrere Argentinier (Edith, Monica, Tomas, Lothar ...) verjubelten erstmal in einem Spielsalon ein paar Pesos für Billard und elektronische Spiele. Nachdem wir in einem Cafe was getrunken hatten, kamen wir gegen 3 Uhr als VIPs in die Disco Dixit, die Frauen sogar umsonst. Dort brachten uns Edith und Monica ein bißchen Salsa und Merengue bei. Die ersten fuhren gegen 4 wieder ins Quartier zurück, ich mußte noch waren, bis eine Argentinierin endlich nach Hause ging, um die sich Lothar und Tomas stritten (wer mit ihr tanzen darf). Björn hatte ihr vorher einen Korb gegeben! Um 6 ging´s dann endlich mit einem Taxi ins Bett.
Leider hatte ich am nächsten Morgen Frühstücksdienst, so daß ich noch früher als sonst aufstehen mußte (7 Uhr). Guillaume und ich dehnten das Abwaschen zwar trickreich in die Länge, aber dann mußten wir doch noch zur Probe, in der einige komische Zitate fielen: "Manchmal ist Schimmel auf Brot und manchmal ist Schimmel auf Weide" (Klaus), "Hans, vielleicht spielst Du das ein bißchen schneller, dann haben die Bässe keine Zeit, Fehler zu machen !" (unbekannt).
Nach dem Mittagessen fuhr uns der Bus um 3 Uhr zum Canal 2, wo wir mit den Argentiniern (erst wir, dann die Argentinier, dann alle zusammen) ein Konzert gaben, das für den Lokalsender aufgenommen wurde. Anschließend wurden Hans, Siegfried (der argentinische Dirigent) und ich über unseren Chor, unsere Erlebnisse und unsere Heimat interviewt. Von unserem Konzert und dem Interview haben wir auch eine Videokassette mitgebracht, während bei der Ausstrahlung sicherlich ein Teil weggeschnitten wird.
Nach unserem Auftritt beim Canal 2 fuhren wir wieder zurück, aßen Abendbrot und es ging weiter zu einem Freiluftkonzert. Nach anderen Tanz- und Gesangsgruppen spielten erst wir unser Standardprogramm, dann der argentinische Chor und zum Abschluß wieder beide Gruppen zusammen. Es gab Standing Ovations, Zugaben wurden gefordert, und die Atmosphäre war sehr gemütlich, umrandet von Bäumen und einem schönen Sternenhimmel. Höhepunkte waren der Walzer, den Roland und Mariechen auf den Sandboden hinlegten, begleitet vom Argentinierchor, der Sand in Caspars Trompete, so daß er gar nicht mehr mitblasen konnte, und das schön vorgetragene Solo von Lothar (Elvis).
Da es Samstagabend war, gingen einige abends an den Strand, andere gingen Billardspielen, andere blieben im Quartier und tranken Rotwein. Ich fuhr mit Tomas (Argentinier), Björn, Caspar und Burkhard im Pickup ins Zentrum von Villa Gesell. Das Gute war, daß ich hinten im Pickup alleine war und viel Platz hatte, das Schlechte, daß Björn fuhr !!!!! Er gab sich aber viel Mühe beim Einparken und wir wurden auch nicht von einer Streife angehalten. In der Innenstadt war es wieder so überfüllt, und vor den Discos waren so lange Schlangen, daß wir etwas außerhalb in eine Disco gingen, wo die ganze Nacht nur südamerikanische Musik gespielt wurde und ausnahmsweise mal keine spärlich bekleideten Vortänzerinnen waren. Tomas war unser Führer und hat uns in brenzligen Situationen geholfen, z.B. als Burkhard von 3 Argentinierinnen "belästigt" wurde.
Auf der Rückfahrt hat Björn dann noch einen Geschwindigkeitsbegrenzungshuckel mit 60 km/h mitgenommen, so daß ich, hinten auf der Ladefläche schlafend, in die Luft geschleudert wurde und mit dem Kopf gegen die Rückwand knallte. Naja, wir sind aber heile angekommen, schnell in die Schlafsäcke gekrochen, und glücklicherweise regnete es am nächsten Morgen, so daß nur eine kleine Gruppe den Gottesdienst drinnen begleitete und ich Schlaf nachholen konnte. 

Arne Kramer

 4. April 1999 Ostersonntag!

Der letzte Tag in Villa Gesell

Der letzte Tag in Villa Gesell Nachts zog ein Gewitter über die Küstenstadt hinweg, begleitet von heftigem Regen Der Regen ließ erst im Laufe des Vormittags etwas nach. Durch diesen Umstand waren wir mit unserem Platzangebot etwas eingeschränkt. Wir konnten draußen nichts ablegen. Unser Gruppenraum war ja Eßraum, Übungsraum, Kirche und Schlafraum.
Um 8.00 Uhr gab es Frühstück, das vom "Küchendienst" hervorragend ausgerichtet wurde. Um 10.00 Uhr war alles umgeräumt und der Ostergottesdienst konnte beginnen. Er wurde von Suzanna aus Chile, gehalten, die hier in diesem Heim der Kirche als Pastorin ihren Dienst tut. Außerdem hat sie noch 3 weitere Pfarrstellen In der Umgebung von Villa Gesell zu betreuen. Die Gottesdienstbegleitung übernahm eine kleine Gruppe aus den Posaunenchören Villa Ballester und Altenmedingen, da wir die Terrasse wegen des Regens nicht mitbenutzen konnten. Zu meiner Überraschung wurde im Ostergottesdienst ein Lied gesungen, das ich nicht ganz passend fand, nämlich "Tochter Zion." Das Abendmahl teilten die Pastorin und unser mitgereister Pastor Gottfried Kramer gemeinsam aus. Nach dem Gottesdienst wurden kleine Gastgeschenke ausgetauscht. Hans überreichte eine Karte, mit Foto der Altenmedinger Kirche und dem Foto unserer Reisegruppe an die Chilenin. Wir erhielten jeder ein Barometer in Form eines Tieres, das sich je nach Wetterlage farbig verändern soll (Mein Barometer funktioniert aber nicht). Aus der Küchenmannschaft sind 2 Namen, stellvertretend für alle anderen, wegen besonderer Leistungen zu erwähnen Lydia Kaspar und Marie Zietlow.
Nachdem wir die Schlafräume und unseren Gruppenraum "besenrein" hatten, wurde der Bus beladen. Als alle saßen, zählte Siegfried mehrere Male die Personen durch, ob nicht doch jemand im Haus geblieben war. Um 13.45 Uhr war Abfahrt aus Villa Gesell. Im Großraum Buenos Aires leben ca. 12 - 14 Mil. Menschen. Es schien, als ob einige Millionen zu Ostern einen Kurzurlaub am Meer verbracht hätten und nun nach Hause führen. Jede Straßenkreuzung war von Fahrzeugen verstopft. Unser Busfahrer benutzte für die Rückfahrt eine Nationalstraße - vergleichbar einer Bundesstraße bei uns in Deutschland. Da ja der Verkehrsstrom eigentlich in Richtung Hauptstadt führte, hatte der Gegenverkehr auf dieser Straße nichts zu suchen. Es wurde also zweispurig gefahren. Dies reichte aber anscheinend auch nicht aus; man wollte ja möglichst schnell nach Hause. Also wurde auf den breiten rechten Seitenstreifen in Richtung Buenos Aires ausgewichen Selbst dies reichte den Argentiniern nicht sie nutzten den Seitenstreifen links noch zweispurig. so fuhren wir letztendlich fünfspurig in einer Richtung auf einer Nationalstraße. Da aber doch ab und zu Gegenverkehr kam, ging es nur hupend und blinkend durch den massigen Gegenstrom. Wie diese Situation gemeistert wurde, bleibt mir ein Rätsel.
Gegen 18.00 Uhr machten wir eine Pause an einer Tank- und Rastanlage. Um 22.00 Uhr trafen alle wohlbehalten und guter Laune in Villa Ballester ein. Der Bus wurde ausgeräumt und zu einer kurzen Besprechung für den nächsten Tag trafen wir uns im Gemeinderaum.

Klaus Pasch

 Montag, der 5. April

Stadtrundfahrt mit "Uschi" und Carmen

Um 9.45 geht es an diesem Montag mit dem Zug in das Zentrum der Stadt der "Guten Lüfte". An diesem Tag machen wir unsere erste Bekanntschaft mit "Uschi" die uns auch in den folgenden Tagen öfter begleitet wird. Am heutigen Tag zeigt Sie uns Buenos Aires. Eine Aufgabe, die ihr recht gut gelingt.
Diese Führung beginnen wir um 10 Uhr mit einem für uns sehr wichtigen Teil des Tages; Der Posaunenchor Altenmedingen darf nämlich als erstes Amateurorchester im "Theatre De Colon" spielen. Dies muß zwar im Zuschauerraum und bei völliger Dunkelheit, in weniger als zehn Minuten passieren, ist aber dennoch ein sehr prägendes Ereignis für alle Bläser. Diesen "Wahnsinnsklang" wird so schnell wohl keiner vergessen.
Nachdem wir alle unsere Instrumente wieder sicher verpackt haben und uns freuen, daß wir unsere Sachen erst am Abend wieder brauchen, steigen wir in den Bus, um an der nächsten Kirche, die wir besichtigen, mal wieder ganz spontan ein kleines Ständchen zu bringen. Das wäre auch gar nicht so schlimm, - wenn wir doch noch Zeit hätten!
Da heißt es dann auch gleich wieder "Rapido, Rapido" !: Schnell, schnell ! Auf zum Essen fassen.
13.30 Uhr Wir sind in "Grant´s Restaurant" angekommen. So einen super "Schuppen" wird man in der Norddeutschen Tiefebene vergeblich suchen. Man kann hier nämlich von allem so viel essen wie man möchte. Lediglich die dreckigen Teller werden umgetauscht und - weiter gehts !
Wir sind gerade beim Nachtisch und spülen schnell noch den letzen Bissen mit einem Schluck Coca-Cola herunter, als Uschi wieder Dampf macht. Rapido Rapido !
Mit dem Bus fahren wir zu einem berühmten Friedhof, wo unter anderen auch "Evita"
Péron begraben liegt. Dieser Friedhof gleicht eher einer kleinen Stadt und wir brauchen ca. eine halbe Stunde um Evitas Grab zu finden.
17.30 Uhr Nach einer kurzen Fahrt halten wir am Rio de La Plata. Wir machen eine kurze Wanderung zum Fluß. Der Spaziergang geht durch eine bemerkenswerte Moorlandschaft, die uns an die Ufer des Rios führt.
20.00 Uhr Übungsstunde in Olivos : Die Luft ist so ziemlich raus, alle sind müde und kaputt. Es wird dann aber zum Glück viel mehr geredet als gespielt. Die Übungsstunde endet mit einem ausgiebigen gemeinsamen Essen.
23.30 Uhr Nach einem superanstrengendem aber schönen Tag fahren wir nach Villa Ballester zurück.
1.30 Wir kommen in unseren Gastfamilien an und legen uns sofort ins Bett; schade daß man keine Zeit hat, um diese in der Gastfamilie zu verbringen!
Aber jetzt mal "Rapido" ins Bett, weil morgen einer neuer Tag auf uns wartet. 

Guillaume Raoult

Dienstag, den 6.4.1999

Ausflug nach La Plata

Wir begannen den Tag wie so oft vorher mit einer kleinen Busfahrt. Zu sehen bekamen wir einige höchst interessante Dinge, die wir nie wieder vergessen werden.
Erster Halt war eine Kathedrale, mit wunderschönen Mosaikfenstern. Ich weiß allerdings nicht mehr, wo diese Kathedrale steht. Sie war noch im Bau und dadurch drinnen teilweise etwas dunkel.
Nächster Stop war in La Plata, wo wir ein Dorf besichtigten, dessen Bau von Eva Péron veranlaßt wurde. Das war auch der einzige Grund, warum wir es uns ansahen. Die Gebäude waren alle klein, da sie für Kinder gedacht waren. Was wir uns anguckten war kein Touristenziel, sondern eine große Geldverschwendung. Jetzt weiß ich auch, warum Evas Mann sie so haßte: zu teures Taschengeld.
Nach diesem spannenden Abenteuer fuhr unser souverän deutschsprechender Busfahrer "Atze" Francisco mit dem klapprigen Bus zum nächsten Topevent: das naturwissenschaftliche Museum. Hui, waren wir aufgeregt als wir ankamen und zwei völlig unecht aussehende Säbelzahntiger am Eingang erblickten. Der Besuch des Museums war zweitrangig, da er sowieso nur dazu diente, daß unsere Führerin Superuschi wieder einmal beweisen konnte, wieviel sie doch weiß. Wir entfernten uns sicherheitshalber schon mal am Eingang von ihr, in der Hoffnung, etwas Schlaf nachholen zu können. Leider ließen Uschis Erklärungen, und das "aufregende" Museum das nicht zu. Als wir endlich aus dem Museum durften, trafen wir einige argentinische Jungen bei der Leibesertüchtigung. Wir beschimpften sie natürlich sofort mit obszönen Worten, die uns Arne und Edith beigebracht hatten.
Was nun folgte, war das größte Desaster des Tages: Wir waren eine geschlagene Stunde lang auf Nahrungssuche.
Wir brauchten ein ordentliches Mittagessen = McDonald?s. Aber Hans sowie Francisco hörten unsere Hilferufe nicht. Bei Hans lag es daran, daß er es als bekennender McDoof ? Gegner nicht hören wollte, bei Francisco wohl eher daran, daß er taub ist. Und selbst wenn er es gehört hätte, hätte sein Deutsch bzw. Spanisch, glaube ich, leider nicht ausgereicht, um unser "McDonald?s, McDonald?s" zu verstehen. Tja, nachdem wir dann drei Mal an McDoof vorbeigefahren waren, hat "Siggi" Luschnat dann doch noch etwas gefunden. Wir haben alle natürlich ordentlich reingehauen, da wir von der ganzen Busfahrerei völlig geschafft waren.
Der Tag endete mit einem Übungsabend im Gemeinderaum, wo wir wieder mal unsere optimal korrekten "Altenmedinger Dissonanzen" zum Besten gaben.

Caspar Reuter

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für die Gastfreundschaft der Familie Kinderknecht bedanken. Danke Edith, Mathilde, Pedro, Carlos und Monika.
Außerdem möchte ich anfügen, daß es natürlich gar nicht so schlimm war, wie hier im Bericht dargestellt, ganz im Gegenteil. Die ganze Reise war einfach toll organisiert. Wir können uns glücklich schätzen, einen wie Hans zu haben und in Argentinien an einen wie Siegfried geraten zu sein. Danke an alle, die mitgeholfen haben dieses Supererlebnis zu verwirklichen.

    <small><small>C.R</small></small>

7.Arpil Mittwoch

Souvenir-Einkauf; Essen in Grant's Restaurant; Pool-Billard; Tango

Wie jeden Tag mußten wir zwischen 7.00 Uhr ?8.00 Uhr aufstehen. Um halb zehn wollten wir uns treffen zu einer Übungsstunde. Natürlich haben wir nicht pünktlich angefangen; da die argentinische Pünktlichkeit nicht mit der Deutschen vergleichbar ist. Trotzdem mußten wir wie geplant aufhören, weil wir den Zug in die Innenstadt nicht verpassen durften. In der Stadt waren wir bei einem Großhandel angemeldet, um Souvenirs und Geschenke für Daheim zu kaufen. Eigentlich wollten wir uns nicht so lange dort aufhalten, schließlich wollten wir noch die Stadt besichtigen.
Die Stadtbesichtigung mußte doch ausfallen, aber um 15.00 Uhr haben wir in einem guten Restaurant zu Mittag gegessen.
Die älteren Erwachsenen wollten zu einem Tango- Abend und mußten deshalb schon um 17.00 Uhr an der Kirche sein.
Als wir das Lokal verließen, fuhren wir in 2 Gruppen zum Bahnhof , wobei abgesprochen war, das wir an einer festgelegten Haltestelle aussteigen sollten. Bei der 1. Gruppe hat es auch noch geklappt. Die andere Gruppe ist aber schon zum Bahnhof gefahren, dadurch haben wir uns für ca. 10 Min. aus den Augen verloren.
Wir sind dann alle mit dem Zug nach Villa Ballester zurück in die Gastfamilien gefahren.
Wir Jugendlichen sind anschließend abends zum Pool- Billard- spielen losgezogen. Es ist für uns eine lange Nacht geworden, denn um 2.30 Uhr lagen wir erst in den Betten.
Die "Tango - Leute" haben sich an der Kirche getroffen und sind mit dem Bus zu ihrer Tanzveranstaltung gefahren. Sie waren auch nicht eher im Bett als wir!

Michael Rose

Argentinien ohne Tango???

Nachdem unsere vitale Reisebegleiterin Uschi bereits für die Mitglieder des Posaunenchores eine Unterrichtseinheit mit einem Tangolehrer arrangieren wollte, blieben wir doch lieber zunächst in der Beobachterrolle. Hierzu hat der umsichtige Herbert einen "Tangoabend" organisiert, der nun am Abend des 7.4.1999 auf dem Plan stand. Ohne eine Vorstellung über einen solchen Abend zu haben machte sich ein Teil der " reiferen" Gruppenmitglieder mit ihren Gastgebern und natürlich mit unserem Busfahrer auf den Weg. Jüngster Teilnehmer war Erwin mit einem Alter von ca. einem Jahr.
Nach etwa einer Stunde Busfahrt leuchtete uns in riesigen Lettern an der Fassade einer alten Markthalle das Senior Tango entgegen. Die Bedienung des Abends stand für uns Spalier. Allerdings schien sich deren Begeisterung in Grenzen zu halten ; vielleicht weil mitten in der Woche der Tangoschuppen wohl nie voll belegt ist und die Arbeit dennoch getan werden muß?
Im Inneren der Halle großes Erstaunen über die räumlichen Dimensionen und die sehr effektvolle Beleuchtung und Dekoration.
Wir bekamen unsere Tische direkt an der Bühne zugewiesen. Die weiteren zwei Etagen waren leider nur spärlich besetzt.
Die Veranstaltung begann gegen 21 Uhr mit einem üppigen Essen in drei Gängen. Natürlich durften die gegrillten Steaks in der Größe von Holzfällerhänden dabei nicht fehlen. Auf die Frage unserer Damenbegleitung an die Bedienung, warum die Steaks solche nicht auf einmal verzehrbare Dimension haben müssen, hatte unser fast schon weise wirkender Ober eine verblüffende Antwort: Wenn wir hier (in Argentinien?) schon so arm sind, dann dürfen wir es wenigstens nicht zeigen. Leiden müssen seine zwei Hunde, die durch den Resteverzehr schon aussähen wie zwei Maschinen; manchmal würde er (der Ober) auch schon am liebsten mit seinen Hunden bellen.
Nachdem wir uns mit dem Essen und dem vorzüglichen Rotwein fast müde genossen hatten verzogen sich die Gastronomen und die Show begann. Es war so gegen 23 Uhr.
Das erste Tangoorchester begann mit nebeligen Effekten, wobei ein marionettenhaft erscheinender vornehmer älterer Herr unnachahmlich den Takt schlug.
Mehrere Tangopaare zeigten allein und in Gruppen die Leidensfähigkeit der Tangotänzer- und-innen mit langsamen aufreizenden Passagen aber auch mit einem atemberaubenden Wirbel von Schritten, bei dem Angst um die Zone zwischen den Beinen der Akteure aufkam.
In den Pausen sangen eine Solosängerin sowie eine IndioGruppe aus den Anden leidenschaftliche Lieder aus Südamerika.
Das zweite Tangoorchester mit jungen Musikern zeigte ebenfalls ihr Können, wobei hier der Begriff " Playback" in einigen Passagen erstaunlich perfekt praktiziert wurde.
Nach dem großen Finale aller Künstler und Artisten mit einem für meinen Geschmack zu patetischen Ende war gegen 0,30 Uhr Ende der gesamten Veranstaltung.
Ein weiterer Verzehr in gemütlicher Runde war leider nicht mehr möglich. Und so ging es wieder zurück in die Gastfamilien.
Der gesamte Abend in geselliger Runde, daß Ambiente des Tangohauses, die Vorführungen und das Essen und Trinken ließen den Preis pro Person von 55 Dollar schnell vergessen und erfüllten mich mit einem rundherum zufriedenen Eindruck.
Allerdings: auf die Übungseinheit mit dem Tangolehrer von Uschi werde ich sicher auf Grund der erheblichen Verletzungsgefahren verzichten.....

Roland Jung

 

 

Donnerstag, 08. April 1999

In das Flußdelta des Parana nach Tigre

An diesem Tag konnten wir sozusagen mal ausschlafen, denn wir haben uns erst um 9:30 Uhr statt, wie sonst, um 8:30 Uhr getroffen, um in das Flußdelta des Parana nach Tigre zu fahren.
Als Guillaume am Bus ankam, haben wir ihm erstmal auf Spanisch ein Geburtstagsständchen gesungen, denn schließlich feierte er seinen 18. Geburtstag.
Als alle Instrumente und Noten im Bus verstaut waren, ging es zunächst nach Martinez, um dort alles wieder auszuladen, denn am Abend gaben wir dort ein Konzert.
In Tigre angekommen sehen wir uns den "Puerto Fructos" an. In ehemaligen Lagerräumen für Früchte befinden sich heute kleine Geschäfte für Souvenirs und ähnliches.
Etwas verspätet begaben wir uns auf die Fahrt mit dem Motorboot durch das Flußdelta des Parana. Das mehr als 10.000 km² große Delta besteht aus Inseln von vielen kleineren Flußarmen durchzogen. Entstanden ist das Delta durch abgelagertes Material, das der Parana von oberhalb anschwemmt, und durch natürliche Verlandungsvorgänge. Auf den Inseln befinden sich Wochenendhäuser, die zum Schutz vor Hochwasser auf Pfählen gebaut sind.
Das Schiff brachte uns zu einem Restaurant namens "Bosque de Bohemia" (Böhmerwald). Dort erwartete uns eine schön gedeckte Tafel in der Sonne. Es gab Salat, Brot, Vino tinto und natürlich jede Menge gegrilltes Fleisch.
Nach dem Essen lagen alle in der Sonne, spielten Tischtennis oder Fußball und sahen sich die Umgebung auf der Insel an. Für viele bot sich endlich mal eine Gelegenheit Postkarten zu schreiben oder sich einfach nur mal auszuruhen.
Der Fußball gab immer wieder Anlaß zu amüsanten und aufregenden Szenen.
So hatte z.B. Lena einen so kräftigen Schuß, daß Francisco den Ball nicht davon abhalten konnte ins Wasser zu fallen. Francisco versuchte zunächst den Ball mit einer Stange aus dem Wasser zu fischen, was ihm nicht sofort gelang. Burkard nahm die Sache selbstlos in die Hand, trat mutig ans Ufer und fiel natürlich in letzer Sekunde mit dem Ball in der Hand noch ins Wasser. Damit hatten alle etwas zu lachen, Burkard seinen neuen Namen "Chico del Rio" und ich etwas für meinen Tagesbericht zu schreiben.
Das Fußballspiel ging natürlich fröhlich weiter bis Siegfried den Ball zum zweiten Mal ins Wasser beförderte. Lena konnte die Ehre der Zietlows wieder herstellen, denn sie schaffte es den Ball trockenen Fußes ans Land zu bringen.
Nach dieser zweiten Ballrettungsaktion entschloß man sich doch besser hinter dem Haus Fußball zu spielen, doch auch dort gibt es Gräben, mit denen der Ball und einige Füße noch Bekanntschaft machten.
Bevor wir wieder zurückfuhren gab es noch Kaffee. Für unsere drei Geburtstagskinder (Birgit, Caspar, Guillaume) hatte Carmen bunte Kronen und rote Nasen besorgt, für den Rest der Gruppe Trillerpfeifen und Rasseln. Mit viel Lärm wurden die Geburtstagskinder noch einmal gefeiert. Beim anschließenden Topfschlagen gab es dann für alle drei kleine Geschenke.
Schließlich ging es zurück nach Tigre und von dort mit dem Bus nach Martinez.
Da wir ein wenig später ankamen als vorgesehen, wurde das Einblasen und Umziehen etwas hektisch und das Konzert begann ca. 15 Minuten später, für argentinische Verhältnisse nicht wirklich ungewöhnlich.
Arne wurde als Dolmetscher engagiert. Doch bei Hans' ausschweifenden Redebeiträgen hatte er kleine Übersetzungsprobleme, aber das Publikum war ihm gern behilflich.
Nach dem Konzert gab es einen kleinen Imbiß mit Empanadas, Sandwiches, Wein und Bier. Alle hatten dabei ihren Spaß und unterhielten sich, nur Burkards Füße litten. Nach seinem Erlebnis am Fluß hatte er keine trockenen Socken mehr und mußte während des Konzertes barfuß in seinen harten Schuhen stehen.
Schließlich fuhren wir nach einem wiederum erlebnisreichen Tag mit dem Bus zurück nach Villa Ballester zu den Gastgebern.

Marion Roweder

Freitag, d. 9.April

Konzert in Villa Ballester

"Aufstehen!"....Gähn, heute muß ich mich zwar etwas später als gewöhnlich aus dem Bett erheben, doch weil wir gestern Abend wieder einmal bis 1.30 Uhr in Andrea`s Küche zusammengesessen und gequatscht haben, immer noch viel zu früh. "Wir", das sind Antje, Christine, ich und natürlich Andrea, bei der wir alle drei wohnen. Richtig nett haben wir es hier: Von Anfang an fühlten wir uns heimisch und verstanden uns. Untereinander und mit Andrea.
Also Frühstück und dann los. Für den Bus ist es schon zu spät (wir wollten um diese Zeit eigentlich schon an der Kirche sein ). Schneller geht es mit der Remise ( eine Art Mietwagen ) und mit halbstündiger Verspätung trudeln wir ein. Für unser Konzert heute Abend muß nämlich noch so einiges im Gemeindesaal vorbereitet werden. Wir hatten eigentlich viele eifrige Helfer erwartet, doch bis jetzt ist nur Dani da. Nach seinen Anweisungen bauen wir Sitzreihe um Sitzreihe auf. Er ist wirklich sehr zuversichtlich, was die zu erwartende Zuhörerschaft betrifft: Erst nachdem ca. 150 Stühle stehen, dürfen wir so langsam aufhören ...
Andrea hatte sich zwischendurch aus dem Staub gemacht, um angeblich ganz dringend Kaffee zu kaufen. Als sie wiederkommt, hat sie allerdings noch etwas ganz anderes besorgt: Antje, Christine und ich bekommen jeder ein winziges Päckchen in die Hand gedrückt. Vorsichtig öffnen wir die Tütchen: In meiner ist eine ganz schöne Kette. Wie lieb, ich bin total gerührt (Danke Andrea !!! ) .
So, wir haben vorerst genug getan, meinen wir. Um Bühne und Blumenschmuck kümmern sich nun außer Dani auch noch der Pastor und eine Gastmutter. Wir wollen endlich ein bißchen Geld ausgeben, denn heute ist schließlich die erste und einzige Gelegenheit zum ausgiebigen Shoppen. Jedenfalls war es so geplant, doch weil die Stuhl-Aufbau-Aktion dazwischenkam, verbleibt nur noch eine dreiviertel Stunde. Also rapido , rapido die mitgebrachten Dollars in Pesos tauschen und die Einkaufsliste abgehakt: Folklore, "Die kreolische Messe" und natürlich Tango wollen wir auf CD mit nach Deutschland nehmen. Dann sind noch Mitbringsel für Zuhause dran. Oh nein, schon so spät? Also nichts mehr mit Briefmarken, telefonieren und Schmuckladen. Zum Mittagessen sind wir nämlich bei Leni, ( Gastmutter von Marion und Simone ) eingeladen.
Eine Remise bringt uns hin. Es sieht Andreas Wohngegend zum verwechseln ähnlich. Und wie überall diese riesigen Mauern und hohen Zäune um die Grundstücke ..... . Das Essen ist noch nicht ganz fertig . Das trifft sich bestens. Unter Marions Führung geben wir endlich unsere Postkarten auf dem Postamt auf (Briefkästen sind sehr selten ) und es gibt sogar Telefon dort Hurra !!!- endlich nach Hause telefonieren. (Komisch, mit so "gewöhnlichen" Dingen ist man zu Hause beschäftigt, während auf uns unentwegt Neues einprasselt...). Nun noch schnell zum Supermarkt, um uns mit Yerba (Tee für den Matebecher ), Dulce de Leche (weil sooo lecker) und Alfachor ( Süßigkeit mit Dulce de Leche ) für zu Hause einzukaufen. Uff, schon wieder zu spät dran.... Bei Leni steht das Essen schon bereit. Danach bewundern wir den Garten: Wie eine grüne Oase (mit Philodendron, Zitronenbaum, kleinem Teich uvm.) inmitten der hohen Mauern. Leider reicht die Zeit nicht mehr für einen ausgiebigen Klönschnack. Also "Tschüß Leni, bis später beim Konzert" und per Remise zurück zur Kirche.
Eigentlich sind wir zu spät (jedenfalls für deutsche Maßstäbe), doch noch keine Seele ist da. Wir nutzen die kostbare " freie" Zeit für ein Schläfchen bzw Schreiben der letzten Postkarten. Schließlich trudeln die anderen nach und nach ein. "Unser" Busfahrer bringt uns zu einem Schweizer Altenheim (ein riesiges Wandgemälde mit schweizer Bergidylle "schmückt" den Speisesaal). Ein Nachmittagskonzert ist hier angesagt. Das übliche Programm: Choräle, Volksmusik und später Wunschkonzert. Zögernd werden die ersten Liedtitel genannt, aber irendwann sprudeln die Wünsche der Altenheimbewohner nur so hervor ("Alle Vögel sind schon da" , "die Lorelei", usw...), so daß wir Hans schließlich bremsen müssen: "Wir brauchen unseren Ansatz auch noch für`s Konzert heute Abend".
Zurück zum Gemeindesaal. Hurra, ein bißchen Leerlauf im Zeitplan!!! Gleich um die Ecke ist ein Cafe da gibt?s dann auch`mal einen "Gefilterten". Nicht schlecht nach all` dem Nescafe´... Wer kommt noch kurz mit in den Schmuckladen? Klar bin ich dabei! Der Laden ist ziemlich winzig und wir ziemlich viele, die sich um Ringe und Co drängen . Plötzlich ein Geschepper hinter mir: " Oh, ich habe doch wohl nicht ...???" - aber nein . Der Ständer mit Ketten und Armbändern liegt zwar direkt vor dem Eingang, aber der Verursacher war Burkhard (peinlich, peinlich diese Deutschen, aber als Entschädigung geht keiner von uns ohne ein neu erworbenes Schmuckstück aus dem Laden).
Und wieder zum Gemeindesaal. Einblasen, Sitzprobe, konzertfein machen und gegen 20.00 Uhr der Einmarsch auf die Bühne. Auf dieses Konzert freue ich mich richtig! Der Gemeindesaal ist proppenvoll, viele Stühle mußten sogar noch dazu geholt werden. Besonders schön finde ich, daß zwischen den vielen Leuten ein ganze Reihe uns bekannter Gesichter sitzen. Erst kommt unser Teil des Konzertes ( viel Applaus und Bravo-Rufe der argentinischen Bläser. Das baut auf, danke!),dann sind die Argentinier `dran (wir revanchieren uns) und schließlich ? Grande Finale ? Deutschland/Argentinien gemeinsam. Applaus, Applaus. Sehr publikumswirksam an diese Stelle: Hans überläßt seine Kravatte (die tolle handgemalte mit Posaune `drauf ) dem argentinischen Posaunenchorleiter Siegfried. Natürlich fehlt es auch hier nicht an Applaus ...
Jetzt ist es ca. 22.30 Uhr. Weiter geht es mit Smalltalk bei Sandwiches und Empaladas. Ein aus argentinischem Holz geschnitzten Anhänger als Erinnerung für jeden von uns gibt es auch noch .
Wieder einmal ziemlich spät kommen wir vier schließlich bei Andreas Wohnung an. Wie immer mit der Absicht, sofort zu schlafen. Ein keines Schwätzchen mit Andrea?s Mutter in der Küche muß jedoch noch sein. Wie üblich wird viel gelacht, (z.B. über die Kirchenmusikerin der Nachbargemeinde und ihre Schwestern Inke Frosch, Anke Frosch und zu guter Letzt Unke Frosch ???!). Hoffentlich ist uns keiner böse, wenn die Gastgeber dies lesen!?
Schachmatt fallen wir gegen 1.30 Uhr ins Bett . 

Birgit Schulz

Samstag, der 10.04.1999

Abfahrt nach Baradero

 Um 7 Uhr sollte Treffen sein. - Als die Ersten um zehn nach kamen, konnte mit dem Packen begonnen werden. Dies dauerte bis unsere Chorleiter kamen, bis um 8 Uhr.
Die Stimmung im Bus war super, die hintere Hälfte hat geschlafen, die Fordere, jedenfalls die, die nicht geschlafen haben, analysierte das Konzert vom vorigen Tag noch einmal.
Als wir dann mit "leichter" Verspätung ein Viertel nach Zehn angekommen waren, wurde damit begonnen, den Bus zu entladen. Die Heimleitung schien von unserem Besuch etwas überrascht worden zu sein, doch wir bekamen unser Zimmer zugewiesen. Als sich alle vor dem Eingang des Heims versammelt hatten, war die Stimmung merkwürdiger Weise nicht mehr so gut. Das wollte Siggi ändern, indem er uns mitteilte, wie der entstandene Zeitverlust ausgeglichen werden soll, nämlich die Pause wird gestrichen. Dann geht das schon wieder, und er zieht es tatsächlich auch durch.
Na ja, wir haben dann geübt bis Roland, stellvertretend für Hans, das Ende verkündet hat.
Nach kurzer Erholungspause gab es dann Mittagessen (Kartoffelbrei, Hackbraten, Löwenzahnsalat). Jetzt weiß ich, warum man das den Hasen gibt. Es wird ein neuer Plan festgelegt, der, wie sich später herausstellt, auch verworfen wird. Nach dem Mittagessen wurden ein Spaziergang und eine Heimbesichtigung angeboten. Es war von einer mäßigen Teilnahme die Rede. Als die Ausflügler wieder eingetroffen waren, sind gut die Hälfte der Leute in das nahegelegene Dorf gefahren, um lebenswichtige Einkäufe zu tätigen (Cola, Wasser, Wein).
Gleich nach der Ankunft wurde ein Wunschkonzert veranstaltet. Sehr zur Freude von Siggi und Hans. Dies dauerte, wie sollte es anders sein, genau bis zum Abendbrot.
Zum Abendbrot gab es eine sehr leckere Pizza. Dazu hatte Uschi es geschafft, Wein und Cola zu besorgen. Wie sie das hinbekommen hat, wußte keiner.
Nach dem Abendbrot hat sich ein großer Teil der Gruppe noch zusammen gesetzt, um den eingekauften Wein zu entsorgen. Es wurde Musik, von Friedrich und Willi, mit ihren Schifferklavieren gemacht. Ich war "leider" bei diesem Unternehmen nicht dabei, bin jedoch einige Male aufgewacht, weil der Gesang so gut war (?) Na ja, laut war er und je später es war, um so lauter wurde er. Da ich geschlafen habe, habe ich nicht alles mitbekommen, doch anhand der Tatsache, daß 22 Flaschen und ein 5 Liter Krug Wein einfach verschwunden sind und die letzten erst um 6 Uhr morgens gegangen sind, muß es wohl ein netter Abend gewesen sein, an dem nicht nur Simone (sie hatte überall wo es Wein gab plötzlich einen Sonnenbrand) einen Sonnenbrand hatte. Diese Strapazen konnte ich am nächsten Morgen den meisten Teilnehmern ansehen (es haben eben die Sonnenbrillen gefehlt).

Burkhard Zietlow.

 
Sonntag, 11.04.1999

Sonntag in Baradero

Unser Abschieds - Abend in Villa Ballester

Für einige ist das Aufstehen sicherlich eine Qual gewesen, an diesem "Morgen danach". Manche Gesichter waren doch sehr verknittert, ähnlich wie Thorstens Hemd. Frühstück sollte um 9.00 Uhr sein. Zu 9.30 Uhr waren dann wohl auch die Letzten da.
Einen besonderen Gottesdienst konnten wir dann in der kleinen Kirche in Baradero erleben. Es war ein Konfirmations- und Taufgottesdienst. Die Konfirmanden - zwei Mädchen und ein Junge - waren Kinder aus dem Heim. Ich fand es beeindruckend wie selbstsicher diese Kinder sich in der Kirche bewegten. Sie hielten auch die Lesungen und sprachen sehr frei und offen. Nach der Einsegnung gab es ein Geschenk von der Gemeinde und einen kräftigen Applaus. Es war ein langer und sehr fröhlicher Gottesdienst, der musikalisch von einer kleinen Bläsergruppe begleitet wurde, zusammengesetzt von Bläsern aus Altenmedingen und Ballester.
Die Kirche war an diesem Tag bis auf den letzten Platz besetzt. Viele Kinder aus dem Heim, einige aus der kleinen evangelischen Gemeinde Baradero und die Bläser, die schon wieder fit waren, füllten die Kirche dichtgedrängt. Gesungen wurde, wie schon in Villa Gesell, laut und inbrünstig - was man bei uns in den Gottesdiensten ja schon fast vermißt. Einiges konnten wir auch mitsingen, so etwa "Christo Vive", "So nimm denn meine Hände" und "Komm, sag es allen weiter" Nach dem gemeinsamen Mittagessen - Ravioli mit Fleischsoße - gab es für die Konfirmanden und den Täufling (die Eltern arbeiten im Heim) eine riesige Torte als Geschenk.
Danach konnten dann die Spiele mit den Kindern aus dem Heim stattfinden. Am Samstag hatte es zum Teil kräftig geregnet. Nun schien die Sonne und es wurde eine schöne Stunde für alle Beteiligten. Besonders Uschi und Simone waren in ihrem Element. Tolle Flugkörper flogen durch die Luft und die Kinder bekamen natürlich Geschenke.
Es leben etwa 50 Kinder in dem Heim, das von der evangelischen Gemeinde der La Plata Region finanziert und betreut wird. Es sind Kinder, die bei den Eltern oder oft auch bei den Großeltern nicht mehr ausreichend versorgt werden können. Auffällig war der große Bedarf der Kinder an Liebe und Fürsorge. Sie suchten oft Körperkontakt zu Erwachsenen, auch zu ihnen fremden Menschen. Wir wurden auch gebeten in unserer Gemeinde einmal für diese Kinder Geld zu Sammeln.
Nun stand noch ein Konzert auf dem Programm, also um 15.15 Uhr sammeln zum Einblasen, vorher noch das Gepäck in den Bus. Da unsere Rückfahrt anstand und die Zeit drängte wurde beschlossen, daß das Konzert auf keinen fall länger als eine Stunde dauern sollte. Der Ablauf, wie schon öfter: Zuerst die Altenmedinger, dann die Bläser aus Ballester, dann alle zusammen (Auf der Lüneburger Heide, Marsch aus Böhmen, El Condor Pasa und Adelita). Beim letzten Stück - die Stimmung hatte ihren Höhepunkt erreicht - kam auch noch ein Kamerateam vom Fernsehen. Also - weitermachen. Dann schnell Kaffee trinken und noch etwas Geld fürs Heim sammeln, denn wir haben dort ja kostenlos gewohnt und gegessen.
Nun ist es doch 18.30 Uhr bis wir alle im Bus sitzen. Francisco, unser Busfahrer berichtet uns, daß der Bus in der Nacht beschossen wurde. Wohl von Jägern, die schon am Nachmittag versuchten Tauben oder etwas ähnliches zu jagen. Der Schuß ging in eine Scheibe. Die hatte Francisco, soweit es ging, schon wieder fachmännisch abgedichtet. Bald wissen wir, warum man so sehr zum Aufbruch drängte. Unmengen von Fahrzeugen versuchen nach Buenos Aires zu drängeln. Man stelle sich eine normale Straße vor, etwa von Altenmedingen nach Bevensen, allerdings ohne Leitpfosten, Gräben oder Bäume. Die Gegenfahrbahn wird mitbenutzt - auch hier geht es "stop and go" - aber man kann dann ja noch auf dem Grünstreifen rechts und links vorbei. Damit sind wir dann vierspurig unterwegs. Kommt nun doch Gegenverkehr, meist auch noch Busse, so kommen die dann auch noch irgendwie durch.
Gegen 21.15 Uhr sind wir dann wieder am Gemeindehaus in V. Ballester und werden dort von unseren Gastfamilien, dem Kirchenvorstand und anderen fleißigen Helfern erwartet. Dort hat man für uns ein fast unglaubliches "Assado" vorbereitet. Von "Assado" spricht man immer dann, wenn es um gegrilltes Fleisch geht. Diese Grills waren draußen fest gebaut, aus Ziegeln mit Bratflächen von dreimal je etwa 6 qm. Natürlich belegt mit Fleisch - vom Rind, vom Schwein (eher selten und teuer), von Hähnchen und jede Menge Würste. Heute waren keine Innereien oder gegrillte Därme dabei, wie wir sie auch schon gesehen haben. Einige haben davon auch gekostet. Dazu hatten die Gastfamilien ein großes Salatbüfett hergerichtet. Nun also essen und Wein trinken, dann ein Abschiedskonzert der Altenmedinger, mit vollem Bauch. Wir spielen trotzdem, auch Wünsche können geäußert werden. Es ist eine fröhliche Stimmung, wenn auch etwas Müdigkeit auf beiden Seiten spürbar wird. Zwischendurch werden Abschiedsreden gehalten und Geschenke ausgestauscht. Jeder von uns erhält eine Tüte mit: cinto ó faja - ein langer, gewebter, bunter Gürtel - den man sich um die Taille wickelt wie einst die Gauchos; kleine Wildschweine aus "Vogeltrittholz", wie mir Herr Luschnat (in Insterburg geboren) erklärt; Aufkleber vom Posaunenchor Ballester, worüber sich ganz besonders die Jugendlichen freuen; und ... manches mehr.
Nun geht es ans Abschiednehmen. Die in Argentinien üblichen Wangenküßchen werden nun nicht nur auf die linke Wange gegeben - oft auch schon beidseitig. Es kommt auch Nachdenklichkeit auf, denn wir haben, ich denke jeder für sich, auch Freunde gefunden. Sehen wir uns einmal wieder?

Marie-Luise Zietlow


Montag, d. 12.4.99

Der Tag der Abreise

Nachdem ich um 2 Uhr im Bett war, mußte ich um 7.30 Uhr schon wieder aufstehen und noch fast im Tiefschlaf meine Sachen zusammenpacken
Als ich mich von meiner Gastschwester, meinem Gastbruder und ihrem Vater verabschiedet hatte, denn sie mußten zur Schule, bzw. zur Arbeit, half ich meiner Mutter. Dann mußten wir uns auch schon beeilen, um Simone und Marion abzuholen. Eine halbe Stunde waren wir zwar zu spät, aber es war eh noch fast niemand da. Nachdem auch die letzten eingetroffen waren, fingen wir an, unsere Sachen in den Bus und in das Auto von Siegfried zu packen. Wie schon öfter paßten alle unsere Instrumente und noch Rucksäcke in Siegfrieds Wagen. Der Rest kam in den Bus. Dann verabschiedeten wir uns noch von den Gastgebern. Nicht nur Siegfried kam mit zum Airport, sondern auch Andrea, Lothar und Pastor v. Gostomski.
Nach der Ankunft auf dem Flughafen in Buenos Aires war Michaels Rucksack verschwunden. Also fuhr er mit Siegfried, dem Pastor und Lothar zurück, um den Bus noch zu erwischen. Inzwischen warteten wir anderen alle vor dem Flughafengebäude, da unser Flieger frühestens um 22.30 Uhr starten sollte und nicht wie geplant um 15.15 Uhr. Einige überlegten schon, welche Lieder wir vor dem Iberia-Schalter spielen könnten. Tja, was können wir spielen? "Eine Reise ins Glück" oder vielleicht "Oh happy day" ?!! Doch dann bekamen wir die Nachricht, daß fünf von uns mit einer Lufthansa Maschine fliegen können. Zehn Minuten später hörten wir aber, daß alle mit in die Lufthansa Maschine können. Doch wo ist Michael? Da kam er auch schon - mit Rucksack. Also nun nichts wie hin zum Check-in. Wir bekamen neue Tickets und mussten nun von Siegfried und Andrea Abschied nehmen. Einige rührten diese Szenen sogar zu Tränen. Außer das meine Mutter noch ihr Ticket verlor, sie bekam aber sofort ein neues, passierte nichts besonderes mehr. Nichts wie ins Flugzeug und Plätze suchen. Der Flug war eigentlich ganz gut. Burkhard und Caspar nervten die Stewardessen so mit ihrem ganzen Abfall, daß diese ihnen sogar einen eigenen Mülleimer gaben. Alles war perfekt, nur schlafen konnte ich nicht so gut wie beim Hinflug. Dann gab es auch schon Frühstück.
Fortsetzung folgt bei Simone

Lena Zietlow

 Dienstag, 13.04.1999

Ankunft zu Hause

 Um 7:00 Uhr (MEZ) weckten uns die Flugbegleiter mit heißen Erfrischungstüchern. Eine halbe Stunde später rollte das Frühstück an. Es gab Schinkenomelett mit Spinattomate, Brötchen und Croissant, Butter, Marmelade, Joghurt und Obst.
Nachdem wir das vierte Mal Frankfurt überflogen hatten, setzte der Kapitän zur Landung an. So setzten wir mit Verspätung auf deutschem Boden auf. Einige nutzten den letzten Platz in ihrem Bordgepäck für ein paar Lufthansa-Souvenirs.
Alle passierten die Paßkontrolle ohne Probleme, nur Chico del Rio ähnelte wohl einem Verbrecher auf der Fahndungsliste. Nach langem Warten am Gepäckförderband tauchten nur Taschen, Koffer und Trompeten auf. Posaunisten, Tubisten und Tenorhornisten gerieten sichtlich in Panik. Ihre Instrumente wurden dann aber an der Ausgabe für sperriges Gepäck ausgehändigt.
Vor dem Flughafen warteten wir auf den Bus, und jemand fragte Michi nach dessen Rucksack. Der war tatsächlich schon wieder verschwunden. Nach langem Suchen tauchte der Rucksack im Fundbüro wieder auf. Wir luden das Gepäck in den Bus und begaben uns auf die Heimfahrt. Manche vertrieben sich die Zeit mit Schlafen, andere tranken Bier, schrieben Tagebuch oder hörten Musik. Doch auch diese Art des Zeitvertreibs führte bei den meisten irgendwann in den Schlaf. Bei Lutterberg verabschiedeten wir Gottfried und begrüßten die zurückgelassenen Luftmatratzen.
An der Raststätte Göttingen legten wir eine Pause ein, die für Norbert eine verhängnisvolle Folge haben sollte. Nach dem die Bäuche gefüllt waren, fuhren wir weiter.
Es ergab sich ein neuer Zeitvertreib - man wollte Karten spielen. Norbert konnte leider nicht mitspielen, weil er bemerkte, daß er seine Brille in der Raststätte vergessen hatte.
Unserem Busfahrer fehlte wohl noch etwas Fahrpraxis, so daß sich viele nach unserem treuen argentinischen Busfahrer Francisco mit seinem geliebten Bus zurücksehnten.
Norbert verließ uns, ohne Brille, in Uelzen am Bahnhof und setzte seine Heimfahrt mit dem Zug fort.
Mit einer Stunde Verspätung erreichten wir schließlich Altenmedingen. Man empfing uns dort im Gemeindehaus mit Kaffee, Keksen und Sekt. Müde und erschöpft ging es nach Hause.

Simone Rowedder